Mark Eberli

Wofür ich stehe und mich einsetze:

Für christliche Grundwerte in unserem Denken und Handeln

Die EVP - sozial und traditionsbewusst  

Ich bin in der EVP, weil sie eine starke Stimme aus der Mitte erhebt. Die EVP politisiert und handelt sozial UND traditionsbewusst. Wir halten ein gesundes Kulturbewusstsein und die Identität unserer Landes mit unserer christlichen Prägung sehr hoch. Dafür steht das E im Namen unserer Partei (und man hat auch nicht vor, diesen Buchstaben wegzustreichen). Das E steht für die Wahrung unserer Grundwerte wie Treue, soziales Miteinander, Ebenbürtigkeit, Ehrlichkeit und Respekt. Es steht auch für Werte wie Familie, Vater- und Mutterschaft, Empfangen von neuem Leben, Akzeptanz von Endlichkeit und in allem drin für das konsequente Tragen der eigenen Verantwortlichkeit. 

Mir ist wichtig, welche Menschen uns auf diesem Boden vorangegangen sind. Mit diesem Bewusstsein möchte ich mit der EVP und allen, die sich diesen Werten verpflichten, selbstbewusst und selbstverantwortlich Entscheidungen treffen und danach handeln. 

Für gute Bildung für unsere Kinder und eine gestärkte Volksschule

Als Lehrerin und Schulpflegerin sind für mich Schule und Bildung zentrale Themen. Ich möchte für Kinder, dass sie eine gute Bildung geniessen und die Volksschule ihren Kernauftrag gestärkt erfüllen kann:

1. Bedarfsgerechtes Angebot von Sonderschulplätzen für Kinder mit Beeinträchtigungen

Wofür ich mich einsetze:

Ich stehe ein für einen angemessenen Versorgungsplan im Bereich der Sonderschulen. Die Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen in die Regelklassen klappt oft aber nicht immer. Integrationsversuche sollen dem Wohl des Kindes, der Eltern und der Schule dienen! Es braucht parallel dazu ein bedarfsgerechtes Angebot von externen Sonderschulplätzen.

Meine Erfahrungen und Beobachtungen:

Aktuell mangelt es aufgrund Neuerungen im Sonderschul- und Heimplatzierungsverfahren in gewissen Bereichen an Sonderschulplätzen. Vorallem für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen im Bereich Verhalten, Lernen und Sprache (Typus A) finden wir bisweilen keinen Platz mehr, obwohl sie vom Schulpsychologischen Dienst eine Empfehlung für eine externe Platzierung ausgesprochen bekamen. Die Integration dieser Kinder in die Regelklassen stellt dann eine immense Herausforderung dar. Weder dem Kind, noch den Eltern, noch den Schulen wird dann gedient. 

Als Präsidentin einer heilpädagogischen Sonderschule im Bezirk Horgen und als erfahrene Volksschullehrerin will ich mich entschieden dafür einsetzen, dass im Kanton wieder ein gesundes und bedarfsgerechtes Verhältnis von externen Sonderschulen und Regelschulen hergestellt wird.

2. Eltern, die für die Entwicklung ihrer Kinder in den ersten Lebensjahren Verantwortung übernehmen

Wofür ich mich einsetze:

Auf den Anfang kommt es an. Der Entwicklung unserer Kinder in ihren ersten Lebensjahren ist eine grosse Bedeutung zuzumessen. Diese Jahre sind entscheidend für eine gesunde und tragfähige Gesellschaft. Es muss also auch im Interesse des Staates sein, dass Eltern ihre elterliche Verantwortung wahrnehmen. Entwicklung und Lernen darf von Eltern nicht in die Kindergartenzeit abdelegiert werden. Sie beginnt weit vorher!

Meine Erfahrungen und Beobachtungen:

Der Start in den Kindergarten ist nicht der Start ins Lernen. Neurowissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass in den ersten 4 Jahren „neuronale offene Fenster“ für synaptische Verknüpfungen (also Lernen) geöffnet sind, die auf höherer Entwicklungsstufe nicht ohne weiteres „aufgeholt“ werden. Auf den Anfang kommt es also an. Kinder brauchen schon vor Eintritt ins Schulsystem eine anregungsreiche Umgebung, so dass sie sich altersgerecht auf Sprache, Natur, Bewegung und soziales Lernen einlassen dürfen. Sie sind voller Neugier. Eltern sind dafür verantwortlich. In vielen Familien ist eine reiche, kindsgerechte Erfahrungswelt selbstverständlich und auf natürliche Weise gewährleistet. Die Zahl von bildungsfernen, kulturfremden, fremdsprachigen oder überforderten Elternhäusern nimmt aber aufgrund diverser Einflüsse leider zu. 

Aktuell beobachten die Schulen eine Zunahme von Kindern, die ohne oder mit reduzierten Grunderfahrungen in den Kindergarten eintreten. Ihre Chancen für eine erfolgreiche Schulzeit sind gegenüber anderen Kindern deutlich gesenkt.

Diesen Kindern fehlt die Anwendung der deutschen Sprache, basale motorische und/oder haptische Erfahrungen und nicht selten sind sie durch übermässigen Gebrauch von sozialen Medien in ihrer Neugier bereits besorgniserregend abgestumpft. 

Digitale Medien stellen bei bewusstem Einsatz eine tolle Chance für Lernen und Lernbegleitung dar. Sie bergen aber auch die Gefahr der Eindimensionalität und der Verringerung von zwischenmenschlicher Interaktion. 

Für Lehrkräfte auf der Eingangsstufe stellt eine wachsende Schere zwischen schulreifen und schulunreifen Kindern und daraus resultierende disziplinarische und soziale Probleme eine grosse Belastung dar.

Eltern wollen das Beste für ihre Kinder. Und dennoch handeln sie nicht immer danach. Was zur Förderung der Schulreife dient, ist nicht mehr einfach selbstverständlich. Deshalb müssen sich Gemeinden und Städte fragen, wie sie mit dieser Realität umgehen. 

Ich sehe Lösungen, wenn sich Gemeinden folgende Überlegungen machen und dementsprechende Massnahmen vorantreiben:

  • Familien brauchen einfacheren Zugang zu unterstützenden Angeboten wie Spielgruppen, Familienzentren, Beratungsangeboten
  • Eine Gemeinde profitiert, wenn sie sich um Vernetzung im Bereich der frühen Kindheit sorgt
  • Die Information und Aufklärung für bildungsferne und kulturferne Familien muss verbessert werden
  • Eltern gehören in die Verantwortung, ihren Kindern Zugang zur deutschen Sprache zu verschaffen. Es muss das Ziel einer Gemeinde sein, dass Kinder beim Eintritt in den Kindergarten fähig sind, sich auf deutsch auszudrücken. Eine Sprachstandserhebung 2 Jahre vor dem Kindergarten ist ein sinnvolles Instrument. 

Die entscheidende Frage ist also: Was wird in der „offenen Ritze“ gemacht?

Dort, wo Eltern die Entwicklung ihrer Kinder nicht in genügendem Masse fördern können oder wollen.  

3. Schulische Bildung statt ideologische Beeinflussung

Wofür ich mich einsetze:

Die Schule hat den Auftrag, eine sachliche, breite, neutrale Grundbildung zu gewährleisten. Aktuell ist dieser Auftrag durch gesellschaftliche, empfindliche Meinungskriege, mediale Beeinflussung und Phänomene wie Cancel-Culture bedroht.

Ich stehe ein für Fakten-Bildung vor Meinungsbildung! Nicht umgekehrt.

Meine Erfahrungen und Beobachtungen:

Aktuelle ideologische Einflüsse und die Cancel-Culture in der Bildungslandschaft gehen zu weit. Der Meinungskorridor wird unangenehm eng, wenn es ums Klima, genderneutrale Erziehung und Diskriminierungsthematiken geht.

Ich beobachte eine Tendenz weg von neutraler Wissensvermittlung hin zur Beeinflussung ideellen Gedankenguts. Ich lese von Diversitätsbeauftragten, die bereits aus den Lehrbüchern der Primarstufe herausstreichen, was gefühlt bis vorgestern noch für alle verständlich war. Gute Grundbildung orientiert sich nicht an aktuellen Empfindlichkeiten der Gesellschaft, sondern an Bewährtem, Erfahrenem, Entwickeltem und gezielt Angepasstem. Wir alle lernen vom Einfachen hin zum Komplexen. Kinder suchen im Lernen intuitiv zuerst nach einer einfachen Ordnung. Dann verfeinern sich die Strukturen. 

Ein Primarschulkind soll auf einem Steckbrief noch nicht zwischen drei Geschlechtern wählen müssen. Es soll auch nicht verstört aus einem Projekttag nach Hause kommen, weil eine WWF-Referentin moralinsäuerlich den Untergang des Planeten prophezeit, wenn nicht alle immer das Licht in ihrem Zimmer löschen. 

Der immer schmalere Meinungskorridor und die „Cancel Culture“ sind für eine gute Schulbildung nicht förderlich. Muten wir unseren Kindern weiterhin den „Lauf der Geschichte“ zu, inklusive Indianern, Kolumbus und Mohrenköpfen. Muten wir ihnen zu, dass es auf diesen Pfaden Brutales und Widerliches gab. Erzählen wir ihnen, wo sich unsere Vorfahren geirrt und wie es ihre Nachkommen korrigiert haben. Sensibilisieren wir sie für Recht und Unrecht, ohne aus den Lehrmitteln zu streichen, was unrecht war, weil es heute jemandem auf die Füsse treten könnte. Lehren wir sie, wehrhaft zu sein, um sich gegen Unrecht zu stellen, statt sie nur in die Gemeinschaft mit gleichen „Opfern“ einzubetten. Lassen wir sie hören, welche Ansprüche Minderheiten auf Respekt und gleiche Rechte heute geltend machen und dass ihnen dies im Miteinander viel besser gelingt als im erbosten Kampf gegen die Mehrheit. So wächst eine neue Generation heran, die zu echter Toleranz fähig ist, die Verantwortung übernimmt und die für die grossen Herausforderungen der Zukunft gewappnet ist.

Für eine gesunde Asylpolitik

Wofür ich mich einsetze:

Die EVP steht zum Asylrecht und fordert gleichzeitig, die Kapazitätsgrenze unseres Landes zu berücksichtigen. Ich setze mich für eine limitierende Asylpolitik an den äusseren Grenzen und für eine engagierte Integrationspolitik innerhalb unserer Grenzen ein.

Meine Erfahrungen und Beobachtungen:

Ich habe langjährige Erfahrung in der Begleitung von geflüchteten Menschen im Bezirk. Asylsuchenden Menschen aus Rüschlikon habe ich während vielen Jahren Deutsch unterrichtet. Im Hirzel bin ich Mitinitiantin eines Netzwerks, das die Einbindung asylsuchender Familien ins Dorfleben zum Ziel hat. 

Ich beobachte: Integration gelingt dort, wo asylsuchende Menschen die Anpassungsleistung in erster Linie als ihre Aufgabe betrachten. Die wichtigste Gelingensbedingung dafür sind gute, echte Beziehungen zu einheimischen Menschen „Tür an Tür“. Aus ihnen schöpfen Migranten und Migrantinnen den Willen und den Mut, sich unseren Werten zu öffnen, sich in sozialen Einrichtungen Hilfe zu holen und mit den Rechten und Pflichten des Staates klarzukommen. 

Integration funktioniert nur in dieser Dreiheit: lokale Beziehungsnetze, niederschwellige Integrations-Angebote (Deutschkurs, Elterntreff, Beratung, etc.) und tragfähige politische Entscheidungen auf kantonaler und nationaler Ebene. 

Nun stehen wir vor grossen Herausforderungen:

Das Schweizer Asyl-System ist nicht für Massen ausgerichtet. Ein Blick in unsere Nachbarländer zeigt deutlich: die Zahl von eingewanderten kulturfernen Menschen, die sich integrieren können, ist beschränkt. Dies ist nicht verwunderlich:

Beziehungsaufbau braucht Zeit, der Ausbau von sozialen Integrationsangeboten braucht Ressourcen und in der Administration des Staatssekretariats für Migration türmen sich Berge von zu prüfenden Anträgen.

Deshalb braucht es ein Bekenntnis zu einem schärferen Asylverfahren. Ein Gastgeberland, das gut agiert, limitiert die Maximalzahl seiner Gäste, fordert Integration ein und begleitet sie gezielt. Wer dies als unmenschlich und respektlos bezeichnet, verhält sich unmenschlich und respektlos gegenüber denjenigen Menschen in unserem Land, die sich im Anblick der immensen Migrationgsströme um die Tragfähigkeit unseres Systems und um unsere Werte sorgen. Wir sind verpflichtet, ihre Ängsten ebenso zu berücksichtigen wie den Willen zur Solidarität. 

Hierfür setze ich mich mit grossem Herz und Mut ein und überlasse dieses Thema ungern nur den Parteien links und rechts aussen. 

Bis es soweit ist, setze ich meine lokale Beziehungsarbeit zu Geflüchteten fort.

In meinen Begegnungen mit Menschen fern ihrer Heimat benenne ich stets, was unsere Kultur ausmacht. Ich mute ihnen unsere Werte zu und mache die Erfahrung, dass sie damit viel besser klar kommen als mit ihnen entgegengebrachter selbstentschuldigender oder gar selbstverleugnender Unterwürfigkeit, die sich davor fürchtet, religiöse oder kulturelle Empfindlichkeiten zu berühren. 

Neulich sagte ein afghanischer Freund zu mir: „Wärst du in meinem Land, deine Kinder müssten jeden Morgen in der Schule auf den Koran schwören. Wegen mir müsst ihr keine Weihnachtslieder aus dem Programm streichen.“ Lassen wir uns von diesem Satz zum Denken und Handeln anregen!